Kindergedichte

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Die drei Spatzen
Christian Morgenstern (1871-1914)

In einem leeren Haselstrauch,
da sitzen drei Spatzen, Bauch an Bauch.

Der Erich rechts und links der Franz
und mittendrin der freche Hans.

Sie haben die Augen zu, ganz zu,
und oben drüber, da schneit es, hu!

Sie rücken zusammen dicht an dicht,
so warm wie Hans hat´s niemand nicht.

Sie hör´n alle drei ihrer Herzlein Gepoch.
Und wenn sie nicht weg sind, so sitzen sie noch.

 

Es kamen mal zwei Knaben
Wilhelm Busch (1832-1908)

Es kamen mal zwei Knaben
an einen breiten Graben.
Der erste sprang hinüber,
schlankweg, je eh' er, je lieber.
War das nicht keck?
Der zweite, fein besonnen,
eh' er das Werk begonnen,
sprang in den Dreck.

 

Mauskätzchen
August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874)

"Mauskätzchen; wo bleibst du?
Mauskätzchen, was treibst du?
In unserem Häuschen
Sind schrecklich viel Mäuschen:
Sie pfeifen und rappeln,
Sie trippeln und trappeln
In Kisten und Schränken,
Auf Tischen und Bänken;
Sie stehlen und naschen
Und will man sie haschen:
Wupp! sind sie fort!"

"Du rufst mich, da bin ich!
Sei still, nun beginn ich
Ein Tänzchen mit allen,
Das soll dir gefallen.
Erst sitz' ich,
Dann schleich' ich,
Dann nah' ich,
Dann weich' ich,
Dann leg' ich mich nieder,
Dann heb' ich mich wieder,
Dann schwing' ich mein Schwänzchen
Und schnurre zum Tänzchen,
Wupp! sind sie da!

Sie tanzen im Kreise
Auf närrische Weise,
Hopp heiße! so munter
Hinauf und herunter.
Dann fass' ich beim Ohr sie,
Dann werf' ich empor sie;
Und fallen sie nieder,
Dann fang' ich sie wieder.
Und will dann die Maus doch
Nun endlich ins Mausloch -
Wupp! beiß' ich sie tot!"

 

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