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Traumerlebnisse © Heidrun Gemähling Mit freundlicher Genehmigung der Autorin
Schlafend lag Hans unterm Baum, träumte einen schönen Traum, wollte gar nicht mehr erwachen, denn es gab so viel zu lachen.
Da saß ein buntgestreiftes Gnu und musste niesen immerzu. Da stand ein Frosch in Siegerpose, schnupfte Tabak aus der Dose.
Da flog'ne Eule an die Tür, sie war blind – konnt' nichts dafür. Da sang ein alter grauer Geier und spielte jaulend auf der Leier.
Da schimpfte mal ein Stachelschwein: „Ich will nicht mehr so stach'lig sein!“ Da knurrte ein Alpen-Bernhardiner, als er sah den gestylten Wiener.
Da saß betörend eine Ratte, die noch nie ein Männchen hatte. Da krähte auf dem Mist ein Hahn, kicherte schrill im Liebeswahn.
Da naschte heimlich eine Hummel, wurd' immer dicker – wie ein Pummel. Doch plötzlich war der Traum vorbei, er hörte einen lauten Schrei.
Seine Frau schwang schon den Besen, sprach: „Wo bist du Lump gewesen?“ Der faule Hans sprach lachend zu ihr: „Ich lag unterm Baum und hatte Plaisier, mir macht die Arbeit keinen Spaß, lieg' lieber träumend im hohen Gras!“
Der Besen drang an seine Stelle, er sprang hinfort rasend schnelle, um den Schlägen zu entkommen, denn danach war er stets benommen.
So endete ein schöner Traum, vom faulen Hans – unterm Apfelbaum.
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