Kindergedichte

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Für Merlin zum Schulanfang
© Rosa Maria Heissig Mit freundlicher Genehmigung der Autorin

Die Ferien sind nun vorbei
Das Schuljahr kann beginnen.
Ihr seid mit voller Kraft dabei -
mit allen euren Sinnen.

Das lange Schlafen in der Früh
ist wie der Schnee von gestern -
Ihr seid jetzt munter ohne Müh -
Du und auch deine Schwestern.

Was du jetzt froh und neu beginnst,
das hilft dir durch das Jahr,
wenn du dich frisch und frei besinnst,
siehst du es scharf und klar:

Das Lernen ist nicht Müh und Plag,
wirst du gar bald entdecken,
es ist das Licht an jedem Tag,
erleuchtet dunkle Ecken.

Was du als Kind noch leicht erfasst,
macht dir viel Mühe später,
und Söhne, die gut aufgepasst,
sind später kluge Väter.

Zum Beginn der 3. Klasse Volksschule am 3.9.2007
Von  Rosi-Oma
Dieses Gedicht hat Rosi für ihren Enkel Merlin gereimt.

 

Kindergebetchen
Joachim Ringelnatz (1883-1934)

Erstes
Lieber Gott, ich liege
im Bett. Ich weiß, ich wiege
seit gestern fünfunddreißig Pfund.
Halte Pa und Ma gesund.
Ich bin ein armes Zwiebelchen,
nimm mir das nicht übelchen.

Zweites
Lieber Gott, recht gute Nacht,
Ich hab noch schnell Pipi gemacht,
damit ich von dir träume.
Ich stelle mir den Himmel vor,
wie hinterm Brandenburger Tor
die Lindenbäume.
Nimm meine Worte freundlich hin,
weil ich schon so erwachsen bin.

Drittes
Lieber Gott mit Christussohn,
ach schenk mir doch ein Grammophon.
Ich bin ein ungezognes Kind,
weil meine Eltern Säufer sind.
Verzeih mir, dass ich gähne.
Beschütze mich in der Not,
mach meine Eltern noch nicht tot
und schenk der Oma Zähne.

 

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