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Wenn ich vor dir stehe Friedrich Hebbel (1813-1863)
Wenn ich, o Kindlein, vor dir stehe, Wenn ich im Traum dich lächeln sehe, Wenn du erglühst so wunderbar, da ahne ich mit süßem Grauen: dürft ich in deine Träume schauen, so wär´ mir alles, alles klar.
Dir ist die Erde noch verschlossen, du hast noch keine Lust genossen, noch ist kein Glück, was du empfingst, wie könntest du so süß denn träumen, wenn du nicht noch in jenen Räumen, woher du kamst dich ergingst.
Die Mutter lullt den Knaben Eduard von Bauernfeld (1802-1890)
Die Mutter lullt den Knaben mit süßen Liedern ein. Er will's nicht anders haben, sie muss am Bettchen sein.
Wie kann's der Schelm nur wissen, ob sie am Bette sitzt, der kaum aus seinem Kissen mit halbem Auge blitzt?
Und wie er ohne Kummer frisch atmend rosig liegt! Das ist ein süßer Schlummer, in den die Lieb' uns wiegt.
Das Kind Sophie Mereau (1770-1806)
Duftende Blüten aus freundlicher Höh' säuseln hernieder wie glänzender Schnee. Sieh, wie die Schwalbe mit silberner Brust fliegt an dem Teiche voll spielender Lust!
Schon sind am Wege die Büsche belaubt, Vögelchen singen, es summt mir ums Haupt freundlich der Käfer, und dort durch das Grün rauschte die bunte Libelle dahin.
Welche Gerüche! Woher? O, gewiss find' ich Violen; sie duften so süß! Sieh, wie sie blühen! Geschwind, o, geschwind kränze, bekränze das fröhliche Kind!
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