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Wer hat die schönsten Schäfchen? (August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, 1798-1874)
Wer hat die schönsten Schäfchen? Die hat der goldne Mond, der hinter unsern Bäumen am Himmel droben wohnt.
Er kommt am späten Abend, wenn alles schlafen will, hervor aus seinem Hause zum Himmel, leis und still.
Dann weidet er die Schäfchen auf seiner blauen Flur; denn all die weißen Sterne sind seine Schäfchen nur.
Sie tun sich nichts zuleide, hat eins das andre gern, und Schwestern sind und Brüder da droben Stern an Stern.
Und soll ich dir eins bringen, so darfst du niemals schrei´n, musst freundlich wie die Schäfchen und wie ihr Schäfer sein.
Der Mond ist aufgegangen (Matthias Claudius, 1740-1815)
Der Mond ist aufgegangen, die goldnen Sternlein prangen am Himmel hell und klar, der Wald steht schwarz und schweiget und aus den Wiesen steiget der weiße Nebel wunderbar.
Wie ist die Welt so stille, und in der Dämm'rung Hülle so traulich und so hold, als eine stille Kammer, wo ihr des Tages Jammer, verschlafen und vergessen sollt.
Seht ihr den Mond dort stehen, er ist nur halb zu sehen und ist doch rund und schön, so sind wohl manche Sachen, die wir getrost belachen, weil unsre Augen sie nicht sehn.
Wir stolzen Menschenkinder, sind eitle arme Sünder und wissen gar nicht viel, wir spinnen Luftgespinste, und suchen viele Künste, und kommen weiter von dem Ziel.
Gott, lass Dein Heil uns schauen, auf nichts Vergänglich's trauen nicht Eitelkeit uns freu'n, lass uns einfältig werden. Und vor dir hier auf Erden wie Kinder fromm und fröhlich sein.
Guter Mond, du gehst so stille (Karl Enslin, 1819-1875)
Guter Mond, du gehst so stille durch die Abendwolken hin. Deines Schöpfers weiser Wille hieß auf jene Bahn dich zieh'n. Leuchte freundlich jedem Müden in das stille Kämmerlein. Und dein Schimmer gieße Frieden ins bedrängte Herz hinein!
Guter Mond, o gieße Frieden in das arme Menschenherz. Wende von dem Schmerz hienieden uns're Seele himmelwärts. Mild und freundlich schaust du nieder von des Himmels blauem Zelt, und es tönen unsre Lieder hell hinauf zum Herrn der Welt.
Guter Mond, du wandelst leise an dem blauen Himmelszelt, Wo dich Gott zu seinem Preise hat als Leuchte hingestellt. Blicke traulich zu uns nieder durch die Nacht aufs Erdenrund. Als ein treuer Menschenhüter tust du Gottes Liebe kund.
Guter Mond, du gehst so stille in den Abendwolken hin. Bist so ruhig, und ich fühle, dass ich ohne Ruhe bin. Traurig folgen meine Blicke deiner stillen, heitren Bahn. O, wie hart ist mein Geschicke, dass ich dir nicht folgen kann. Guter Mond, dir will ich's sagen, was mein banges Herze kränkt, und an wen mit bittren Klagen die betrübte Seele denkt! Guter Mond, du kannst es wissen, Weil du so verschwiegen bist, warum meine Tränen fließen und mein Herz so traurig ist.
Ach, dass auch in uns're Herzen Himmelsruhe zöge ein, dass wir immer frei von Schmerzen, stets zufrieden möchten sein! Sanft umströmet uns dein Schimmer, klarer, milder Mondenschein. Menschenherz, o, dass du immer Wärst wie dieses Licht so rein!
Ich geh mit meiner Laterne (Volkslied)
Ich geh mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir. Da oben leuchten die Sterne und unten, da leuchten wir. Mein Licht ist aus, wir geh´n nach Haus, ra-bimmel, ra-bammel ra-bumm.
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